Flexibel in die Zukunft: enalpin plant erste Oberwalliser Grossbatterie und stellt sich neu auf

Der Energiemarkt der Zukunft erfordert vor allem durch die zunehmende dezentrale Stromproduktion und den steigenden Energiebedarf mehr Flexibilität. enalpin investiert deshalb in innovative Projekte wie die erste Grossbatterie im Oberwallis und passt ihre Strukturen an, um sich und die Energieversorgung in der Region zukunftsfähig zu machen.



Traditionell wurde Strom in grossen Kraftwerken der Nachfrage entsprechend an die Verbraucherinnen und Verbraucher verteilt. Mit dem Aufkommen erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarstrom hat sich die Situation verändert: Diese Energiequellen sind wetterabhängig und erzeugen nicht konstant Strom. Die Energiewende verändert die Stromversorgung also grundlegend. Denn um den wachsenden Anteil wetterabhängiger erneuerbarer Energien wie Solar- und Windkraft ins Netz zu integrieren, braucht es Flexibilität – in der Produktion, der Speicherung und im Handel. Genau hier setzt enalpin mit gezielten Investitionen an.



Flexibilität in Produktion und Handel

Die Produktion von Energie aus Wasserkraft hat eine jahrhundertealte Geschichte – und funktioniert auch immer noch (fast) gleich wie vor hundert Jahren. «Damit die Kraftwerke den neuen Anforderungen an die Flexibilität standhalten können, investieren wir regelmässig in ihre Erneuerung», erklärt Diego Pfammatter, Leiter Produktion bei enalpin. Ein Beispiel sind die Arbeiten am Kraftwerk in Mörel, wo in den vergangenen Jahren eine neue Maschinengruppe installiert wurde, die es enalpin ermöglicht, flexibler zu produzieren und so nicht nur die Effizienz, sondern auch die Netzstabilität zu erhöhen. «Mit dieser Investition können wir schneller auf Schwankungen in der Stromnachfrage reagieren – eine Herausforderung, die durch den Ausbau der Solarenergie immer grösser wird», ergänzt Pfammatter weiter.


Auch im Energiehandel setzt enalpin auf Innovation: Mit einer neuen digitalen Handelsplattform machen das Unternehmen Prozesse effizienter und agiler. «Die Plattform erlaubt es uns, die Produktion, den Handel und den Vertrieb auf einen Blick zu steuern, Risiken zu minimieren und flexibler auf Marktentwicklungen zu reagieren,» erklärt Urs Hildbrand, Leiter Vertrieb. «Gleichzeitig tragen wir zur Netzstabilität bei, indem wir flexiblere Systemdienstleistungen anbieten, die beispielsweise von Swissgrid genutzt werden können.»



Wegweisendes Projekt für die Region: Die erste Grossbatterie im Oberwallis

Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist stark auf Speichermöglichkeiten angewiesen. Als Vorreiterin in der Region investiert enalpin deshalb in den kommenden Jahren über sechs Millionen Franken in die erste Oberwalliser Grossbatterie im Kraftwerk Ackersand in Stalden. Die Batterie wird über eine Leistung von rund 8.8 MW verfügen und rund 13.6 MWh Strom speichern können. «Die Batterie wird so leistungsfähig sein, dass sie den Stromverbrauch einer mittleren Oberwalliser Gemeinde während eines Tages decken könnte – eine spannende Technologie, die hier in der Region erstmals eingesetzt wird», erklärt Pfammatter.


Nachdem anfangs Dezember alle internen Gremien der Investition zugestimmt haben, geht das Batterieprojekt nun ins Bewilligungsverfahren. «Sobald wir die Baubewilligung der zuständigen Behörden erhalten haben, kann es losgehen», sagt Martin Gattlen, Leiter Finanzen und Energielösungen, und ergänzt: «Emmal fascht: Für eine entsprechende Batterie gelten Lieferfristen von gut einem Jahr. Wir rechnen damit, dass wir die Batterie im dritten Quartal 2026 in Betrieb nehmen und für die Stabilisierung des Energieangebots einsetzen können.»


«Mit diesem Projekt bauen wir hier in der Region wertvolles Know-how auf, wenn es darum geht, die Energieproduktion zu flexibilisieren und die Einspeisung ins Netz innerhalb des Tages zu verschieben. Damit erhöhen wir nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern tragen auch aktiv zur Energiewende bei.»
Michel Schwery, CEO von enalpin und der natuerenergie Gruppe



Interne Neuorganisation mit Blick in die Zukunft 

«Die Herausforderungen im Energiebereich werden in den kommenden Jahren nicht kleiner – weder hier im Wallis noch in der gesamten natuerenergie Gruppe», erklärt Michel Schwery, der seit Oktober 2024 CEO der gesamten Holding ist. Mit Samuel Wyer und Martin Gattlen werden deshalb neu zwei erfahrene Mitarbeiter der Geschäftsleitung die Stellvertretung von Michel Schwery übernehmen, und die Geschäfte hier im Wallis leiten, wenn er in Laufenburg oder Rheinfelden ist – natürlich auch, um sicherzustellen, dass die ambitionierten Projekte im Wallis weiterhin konsequent und erfolgreich vorangetrieben werden. Auch Diego Pfammatter, bisheriger stellvertretender Direktor, sieht die Neuorganisation positiv: «Ich freue mich, wenn ich die Stellvertretung an die beiden jüngsten im GL-Team abgeben kann», sagt er augenzwinkernd. «Unsere Projekte sind langfristig ausgelegt und es macht sehr viel Sinn, die stellvertretende Leitung vor Ort an die jüngere Generation zu übergeben.»


Mit diesen Massnahmen setzt enalpin ein klares Zeichen für Innovation und regionale Verantwortung, um das Oberwallis nachhaltig und zukunftssicher in die Energiezukunft zu führen.

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